Wo lagen die Herausforderungen, den Bau eines Zählerlagers mit Verwaltungsgebäude zu steuern? Bei dieser Baumaßnahme handelte es sich um eine sehr komplexe Aufgabe, da es hier in besonderem Maße auf das Zusammenspiel von Funktionali- tät, Innovation, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik ankam. Ganz abgesehen von Nachhaltigkeitsaspekten wie der Photovoltaik-Anlage in Kombination mit modernster Energieversorgung. Der Bau sollte sich zudem in den bisherigen Gebäudebestand des Standortes Voltastraße einfügen und flexible Nut- zungsmöglichkeiten bieten. Hierzu gehörten neben großzügigen Büro- und Sozialräumen auch moderne Lager-, Werkstatt- und Prüfräume, die bei der Umsetzung von räumlichen und prozessualen Veränderungen und Weiterent- wicklung der Unternehmens- und Bürokultur hilfreich sind. Dies gepaart mit ambitionierten Kosten- und Terminzielen ergab alles in allem ein spannendes Projekt, dem wir uns gerne stellen wollten. Als Projektsteuerer vertreten Sie die Interessen des Bauherrn. Hat man da nicht schon mal das Gefühl, zwischen den Stühlen zu sitzen oder von den Planungsbeteiligten kritisch betrachtet zu werden? Dies ist sicher so, vor allem wenn es um die Umsetzung schlüsselfertiger Gebäude geht. Da hat man nicht selten den Eindruck, dass gerade General- unternehmer Sorge haben, dass Projektsteuerer dieser Aufgabe nicht ge- wachsen sind. Beim Zählerlager herrschte von Anfang an ein offenes und vertrauensvolles Miteinander. Das kam dem Projekt sehr zugute. Welches sind aus Ihrer Sicht, die Faktoren, die entscheidend für den Projekterfolg waren? Hier sehe ich klar drei Faktoren, nämlich den Zeitfaktor, die professionelle Steuerung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Zum Zeitfaktor: Je früher geklärt wird, was genau benötigt wird und wie die Umsetzung erfolgen soll, desto größer ist die Beeinflussbarkeit der Kosten, der Bauzeit und der Qualität. Der Bedarf einschließlich der spezifischen Nutzer-Bedürfnisse, die wesentlichen Projektziele und Rahmenbedingungen sowie die anzuwendenden Strategien wurden bei dieser Baumaßnahme bereits frühzeitig, ca. zwei Jahre vor Abschluss des GU-Vertrages,